Der Blog zur Rosen-Huus World Jampionship

Das Jampionship-Tagebuch

Der Tag, an welchem ich mir kulinarisch untreu wurde

Alles begann mit den Rosentagen 2018

Die Friedrichstädter Rosentage sind für die Stadt Friedrichstadt so etwas wie das Sahnehäubchen ihrer touristischen Aktivitäten. Für mich sind die Friedrichstädter Rosentage 2018 auf jeden Fall so etwas wie der Beginn einer kulinarischen Entdeckungsreise, von der ich auch nach vier Jahren noch nicht mit Sicherheit sagen kann, wohin sie mich führen wird. Sonst wäre es ja auch keine Entdeckungsreise, sondern eine Bestätigungstour…

 

Die Friedrichstädter Rosentage und ein Erkenntnissprung

In meinem letzten Beitrag habe ich darüber geschrieben, wie schwer es mir fällt, Blumen zu essen. Trotzdem haben wir inzwischen im Rosen-Huus in Friedrichstadt eine beachtliche Feinkostabteilung aufgebaut. Wie ist es dazu gekommen? Weshalb ist zum Beispiel heute die Rosen-Marmelade ein Kernbereich unseres Angebotes? In diesem Beitrag möchte ich Ihnen erzählen, wie es dazu gekommen ist. Und weshalb das Durchführen der Rosen-Huus World Jampionship die logische Konsequenz dieser Entwicklung ist.

Friedrichstädter Rosentage

Unser kleines Kaufhaus befindet sich in einem denkmalgeschützten Haus am Marktplatz der nordfriesischen Kleinststadt Friedrichstadt. Hier finden einmal im Jahr die Friedrichstädter Rosentage statt. Dabei handelt es sich um einen Rosenmarkt, welcher durch die lokalen Tourismus Vermarkter zu den „Rosenträume“ aufgehypet wurde.

2018 haben wir unseren Laden eröffnet. Weil wir dieses Unternehmen sehr kurzfristig gestartet hatten, war unser Sortiment noch relativ dünn. Um uns für die Rosentage besser aufzustellen, griff ich auf einen Kontakt zurück, den wir im Rahmen unserer Produktrecherchen gefunden, aber nicht weiterverfolgt hatten: Sven Jacobsen, der Produzent der Rosenblütenaufstriche, die unter der Marke rosenfeines verkauft werden.

Die Rosentage 2018 waren also für uns in jeder Beziehung eine Premiere. Eine kleine Auswahl der Rosen-Marmelade von Sven Jacobsen hatte ich noch am Tag des Beginns der Veranstaltung persönlich bei ihm abgeholt. Und dann, im Rahmen der Degustation, welche wir vor dem Laden durchführten: Meine erste eigene Verkostung.

Mein erster Kontakt mit der Gräfin Hardenberg

Ganz ehrlich: Mir haben die Rosenblüten-Aufstriche von Sven Jacobsen sehr gut geschmeckt. Es handelte sich dabei übrigens über die Sorten „Gräfin Hardenberg“, „Rose de Resht“ und „Charles Austin“. Allerdings war mir der Geschmack damals noch derart fremd, dass ich den Leuten bei der Degustation immer die „Angst“ vor dem ungewöhnlichen Geschmack nehmen wollte, indem ich ihnen erklärte, man müsse diese Rosenblütenaufstriche jetzt nicht zwingend aufs Frühstücksbrötchen schmieren. Sie würden auch ganz hervorragend als Beigabe zu Käse und rotem Fleisch passen…

Inzwischen steht auf unserem Frühstückstisch regelmäßig ein oder mehre Gläser mit Rosen-Marmelade. Mein Brötchen mit Rosengelee oder einem Rosenblütenaufstrich zu beschmieren, ist für mich ganz normal geworden. Es gehört inzwischen einfach dazu.

Als Grund für meinen Gesinnungswandel sehe ich jenen Morgen, wenige Wochen nach dem Wochenende der Friedrichstädter Rosentage, als ich zusammen mit meiner Frau zu Sven Jacobsen gefahren bin. Sven – inzwischen sind wir miteinander befreundet – hat für diesen Besuch ein schönes Frühstücksbuffet in seinem Rosengarten bereitgestellt. Das Wetter war großartig. Die Stimmung war es auch. In dieser Atmosphäre habe ich das erste Mal die ganze Vielfalt der Geschmacksrichtungen von Rosen-Marmeladen kennengelernt.

Und nachdem ich das erste Mal „Lady Like“ auf meinem Brötchen hatte, war mir klar, dass ich in Zukunft auf diese köstliche Erweiterung meines Geschmacksuniversums nicht mehr verzichten werden würde. Und so kam es denn auch.